Glossar

Abschreibungsdauer Gesetzlich vorgeschriebene Frist, innerhalb derer aktivierungspflichtige Sachanlagen abzuschreiben sind
Break Even Point Der Zeitpunkt, bei dem der Net Present Value des Vorhabens, der Produktion oder des Produkts positiv wird
Cash Flow Zahlungsmittelüberschuss der wirtschaftlichen Tätigkeit. In b:case wird der Operating Cash Flow direkt ermittelt aus der Differenz aller zahlungswirksamen Erträge und den zahlungswirksamen Aufwendungen, zu denen auch Zinsen und Steuern gehören. Werden vom Operating Cash Flow die Auszahlungen für Investitionen abgezogen und Einzahlungen aus Desinvestitionen hinzugerechnet, ergibt sich der Free Cash Flow.
Endwertverfahren Synonyme: VoFi-Methode, Methode der vollständigen Finanzpläne. Verfahren zur Bestimmung der Vorteilhaftigkeit von Projekten. Im Vergleich zum Kapitalwertverfahren deutlich realistischeres Bewertungsverfahren, bei dem insbesondere die dort implizit gültigen Prämissen zur Finanzmittelaufnahme und -anlage zugunsten einer differenzierten Erfassung von Finanzierungs- und Geldanlagemöglichkeiten aufgehoben werden können. Das Endwertverfahren unterscheidet deutlich zwischen einer Eigenkapital- und einer Fremdkapital- basierten Finanzierung und der Anlage von Finanzmittelüberschüssen. Verglichen wird beim Endwertverfahren die zum Kalkulationszinssatz aufgezinste Opportunität (hier Link auf Opportunität setzen!) mit dem durch das Vorhaben erzielten Vermögens-Endwert zum Ende des Projektzeitraums. Ein Projekt ist absolut vorteilhaft, wenn der Vermögens-Endwert größer ist als der Wert der Opportunität.
Erlöse Gegenwert, der einem Unternehmen in Form von Geld oder Forderungen durch den Verkauf von Erzeugnissen oder Dienstleistungen sowie aus Vermietung oder zufließt. Erlöse entstehen aus der wertmäßigen Erfassung der betrieblichen und nichtbetrieblichen Tätigkeit eines Unternehmens. Synonym: Umsatz
Finanzmittel(bestand) Alle dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Geldmittel (Bargeld, Sichtguthaben) unabhängig von der Quelle (wirtschaftlicher Mittelzufluss, Eigenkapital, Fremdkapital). Nicht zum Finanzmittelbestand zählen ungenutzte Kreditlinien.
Gemeinkosten Alle im Unternehmen anfallenden Kosten, die dem Projekt nicht direkt zugeordnet werden können, z. B. die Kosten der allgemeinen Verwaltung, Kosten für Gebäude oder gewinnunabhängige Steuern, wie z. B. Grundsteuer. Gemeinkosten können bei b:case mit Hilfe prozentualer Zuschläge oder, bei den Personalkosten, mit Hilfe absoluter Sachkostenzuschläge pro Mitarbeiter ausgewiesen werden.
Internal Rate of Return Synonym: Interne Zinsfuß-Methode. Mittlere jährliche Rendite eines Projekts mit unregelmäßigen Erträgen. Der IRR ist der Zinssatz, bei dem der NPV den Wert 0 annimmt.
Kapitalwert Synonyme: Barwert, Nettobarwert, Gegenwartswert, engl. Net Present Value (NPV). Auf den Gegenwartszeitpunkt mit dem Kalkulationszinssatz abgezinste Zahlungsreihe eines Projekts oder einer Investition. Projekte mit positivem Kapitalwert sind per Definition vorteilhaft, weil die Renditeerwartungen bereits mit dem Kalkulationszinssatz berücksichtigt wurden.
Kalkulatorische Kosten Kosten, die nicht mit den realen Geldströmen des Projekts übereinstimmen, aber im Sinne einer Profitcenter-Rechnung oder Produktkalkulation Berücksichtigung finden sollen. Beispiel: Ein Investitionsvorhaben erfordert die Mitwirkung eigener Mitarbeiter, z. B. Entwickler, Projektplaner etc. Durch das Projekt werden keine neuen Mitarbeiter eingestellt, bei Nicht-Durchführung würden keine Mitarbeiter entlassen. Das Projekt hat also keine GuV-Effekte. Um die anfallenden Aufwände dennoch zu berücksichtigen, können die entsprechenden Kostenpositionen als kalkulatorische Kosten deklariert werden.
Kalkulationszins(satz) Mindestverzinsungsanforderung an das zu untersuchende Vorhaben. Der Kalkulationszinssatz bestimmt, wie stark zukünftige Einzahlungen und Auszahlungen bei der Berechnung des Kapitalwerts diskontiert werden. Der Kalkulationszinssatz wird ermittelt, indem die gewichteten Eigen- und Fremdkapitalkosten um eine Risikoprämie erhöht werden.
Kosten In Geldeinheiten bewerteter Verbrauch an Produktionsfaktoren, wie z. B. die Arbeitsleistung eigener Mitarbeiter, der Verbrauch von Rohstoffen, Energie und Material oder der Bezug von Dienstleistungen. Kostenfaktoren sind aber ebenfalls nicht ertragsabhängige Steuern, Zinsen für Fremdkapital und kalkulatorische oder bilanzielle Abschreibungen. So sind z. B. bei der Anschaffung von (aktivierungspflichtigen) Anlagen die Abschreibungen kostenrelevant, während die Anschaffungsausgaben lediglich den Finanzmittelbestand verändern, sich aber nicht auf die periodischen Kosten des Unternehmens auswirken.
Investition Im weiteren Sinne die Verwendung finanzieller Mittel (Eigen- und Fremdkapital), um damit neue Gewinne generieren oder höhere Gewinne aus bestehenden Unternehmungen zu erhalten. Im engeren Sinne können dies Wertpapierinvestitionen oder Investitionen in Sachanlagen sein. Aufgrund der Fixierung auf Finanzmittelverwendung wird der Begriff Investition bei b:case nicht verwendet. Statt dessen wird allgemeiner von Projekten oder Vorhaben gesprochen, mit denen das gleiche Ziel wie bei Investitionen verfolgt wird, nämlich Gewinne zu generieren oder zu erhöhen.
Nettobarwert s. Kapitalwert
NPV (net present value) s. Kapitalwert
Nutzungsdauer Zeitraum, in dem Sachanlagen produktiv genutzt werden. Die Nutzungsdauer beginnt üblicherweise mit dem Beschaffungs- oder dem Fertigstellungszeitpunkt, an dem auch die Abschreibungen beginnen. Das Ende der Nutzungsdauer kann von der Abschreibungsdauer abweichen.
Opportunität Synthetische Vergleichsgröße im Endwertverfahren (link auf Endwertverfahren), die berechnet wird durch den dem Vorhaben zu Beginn des Projektzeitraums zugerechneten Eigenkapitalanteil, der zum Kalkulationszinssatz bis zum Ende des Projektzeitraums aufgezinst wird. Zuführungen zum Eigenkapital oder Ausschüttungen während des Projektzeitraums werden periodenscharf berücksichtigt. Die Opportunität wird verglichen mit dem durch das Projekt erzielten Vermögensendwert. Ist der Vermögensendwert größer als die Opportunität, ist das Vorhaben vorteilhaft.
Projekt Jedes mit b:case untersuchte und wirtschaftlich bewertete Vorhaben wird als Projekt bezeichnet. Eine mit b:case erzeugte Datei, in der alle Daten des Vorhabens enthalten sind, ist eine Projektdatei. Dieser Projektbegriff ist nicht direkt mit der betriebswirtschaftlichen Standarddefinition vergleichbar, nach der ein Projekt ein einmaliges, zielgerichtetes Vorhaben mit definiertem Start- und Endetermin ist.
Projektzeitraum Im Rahmen der Business Case Analyse betrachteter Zeitraum zwischen Projektstart(zeitpunkt) und Projektende(zeitpunkt). Nur die innerhalb dieses Zeitraums anfallenden Erlöse, Kosten, Geldzu- und abflüsse werden bei der Berechnung der Kennzahlen berücksichtigt.
Return on Investment Synonmye: Rentabilitätsrechnung, Renditerechnung. Statisches Verfahren der Wirtschaftlichkeitsrechnung, das häufig erwähnt, aber selten einheitlich interpretiert und angewandt wird. Der Return on Investment beschreibt das Verhältnis von Bruttonutzen des Projekts zum Kapital (Eigen und Fremdkapital), das in diesem Projekt eingesetzt wird. Nach dieser Definition ist ein Projekt absolut vorteilhaft, wenn der kumulierte Bruttonutzen höher ist als das eingesetzte Kapital. In der Praxis hat sich jedoch kein einheitliches Verständnis herausgebildet, was unter "eingesetztem Kapital" zu verstehen ist. Gehören dazu nur die anfänglichen Projektkosten oder auch die laufenden Betriebskosten? Und wenn nur die anfänglichen Projektkosten zu berücksichtigen sind: bis wohin geht der Anfang? Bis zum Ende des ersten Monats? Oder bis zum Ende des ersten Jahres? Diese Auslegungsspielräume erschweren eine sinnvolle Nutzung der Kennzahl. Eine weitere Schwäche besteht darin, dass der Zeitwert des Geldes nicht berücksichtigt wird und der Return on Investment damit keine zuverlässige Aussage über die relative Vorteilhaftigkeit konkurrierender Projekte liefert. So können Projekte mit anfänglich niedrigen und später hohen Rückflüssen den gleichen ROI aufweisen wie Projekte, bei denen die Struktur der Rückflüsse genau umgekehrt ist und die deshalb zu bevorzugen wären. Diese Schwächen führen dazu, dass der Return on Investment gegenwärtig durch b:case nicht unterstützt wird.
Weighted Average Cost of Capial Gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz; häufig verwendetes Verahren zur Ermittlung der Mindestrendite einer Investition. Der WACC ist das gewichtete Mittel der Eigenkapitalkosten und der um den jeweiligen Steuersatz bereinigten Fremdkapitalkosten. Der durch b:case unterstützte WACC-Ansatz zur Ermittlung des Kalkulationszinssatzes wird empfohlen, wenn ein Unternehmen keinen offiziellen Kalkulationszinssatz hat.

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